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Dipl.-Ing. (FH) Thomas Fricke

CSR-Schulung – Kundenspezifische Anforderungen in der Automobilindustrie

Termine:
27.05.2025 - 28.05.2025 l Ort: Frankfurt am Main l hybrid l deutsch
16.06.2025 - 17.06.2025 l Ort: Frankfurt am Main l hybrid l deutsch
01.09.2025 - 02.09.2025 l Ort: Frankfurt am Main l hybrid l deutsch
19.11.2025 - 20.11.2025 l Ort: Frankfurt am Main l hybrid l deutsch
  • *Schulungsart

    offen:
    ab 2 Plätzen: 5% Rabatt
    ab 4 Plätzen: 10% Rabatt

    inhouse:
    bis 4 Teilnehmer: 3990,00€
    5.-8. Teilnehmer je 690,00€ Aufpreis
    9.-15. Teilnehmer je 490,00€ Aufpreis

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Beschreibung

In der modernen Automobilbranche stehen Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen. Neben den Anforderungen der ISO 9001 und der IATF 16949 müssen sie zusätzlich die sogenannten „Kundenspezifischen Anforderungen“ (Customer Specific Requirements – CSR) berücksichtigen. Diese CSR erweitern und konkretisieren branchenübliche Standards und werden von OEMs (Original Equipment Manufacturers) oder anderen Kunden in der Lieferkette häufig vertraglich eingefordert. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass bereits etablierte Geschäftsprozesse an mehrere (zum Teil sehr unterschiedliche) Anforderungen angepasst werden müssen – eine Aufgabe, die ein hohes Maß an Flexibilität und Detailwissen verlangt.

Was sind CSR („Customer Specific Requirements“)?

  • Definition & Rolle: CSR sind verbindliche Vorschriften, die ein Kunde zusätzlich zu den allgemeinen Anforderungen (z. B. ISO 9001 oder IATF 16949) einführt. Sie gelten ergänzend zu den gesetzlichen, behördlichen sowie den normativen und branchenspezifischen Anforderungen.
  • Zweck: Kundenspezifische Anforderungen sollen sicherstellen, dass Lieferanten bestimmte Qualitäts- und Prozessstandards erfüllen, um eine gleichbleibend hohe Produkt- und Prozessqualität zu gewährleisten.
  • Unterschied zu CR („Customer Requirements“): Während CR allgemein alle Anforderungen eines Kunden umfassen können (z. B. Lastenheft, Spezifikationen, Zeichnungen), bezeichnen CSR in der Regel spezielle Vorgaben, die über den allgemeinen Standard hinausgehen und oft vertraglich verankert sind.

Warum sind CSR so wichtig?

  • Vertragliche Bindung: In vielen Fällen wird die Erfüllung der CSR im Lieferantenvertrag festgeschrieben. Eine Nichteinhaltung kann rechtliche oder finanzielle Konsequenzen haben.
  • Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die nachweislich alle kundenspezifischen Anforderungen erfüllen, können sich als bevorzugte Lieferanten positionieren und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.
  • Qualitätssteigerung: CSR helfen dabei, Qualitäts- und Sicherheitsstandards weiter anzuheben und Prozesse kontinuierlich zu verbessern.

Inhalte & Schwerpunkte der Schulung

  1. Grundlagen & Begriffserklärungen
    • ISO 9001 und IATF 16949 als Basis
    • CSR vs. CR (Customer Requirements)
    • Zusammenhang von gesetzlichen, behördlichen und branchenspezifischen Anforderungen
  2. Beispiele für CSR im Vergleich zu internationalen Normen
    • Standards wie ISO 9001, IATF 16949 und ihre Erweiterungen
    • Typische Ergänzungsanforderungen durch OEMs (z. B. Dokumentation, Prüfmethoden, Material- und Prozessspezifikationen)
  3. CSR-Analyseprozess
    • Identifikation und Zuordnung der CSR zu den entsprechenden ISO-Kapiteln
    • Bewertung der Relevanz und Ableitung von Maßnahmen für das eigene Qualitätsmanagementsystem
  4. Implementierung und Umsetzung
    • Aufbau einer strukturierten Vorgehensweise, um CSR in bestehende Prozesse zu integrieren
    • Projekt- und Change-Management (Strategic Planning; Projektmanagement & Change Management)
    • Produkt- & Prozessentwicklung, Labor, Testing, Reparatur / Nacharbeit
    • Schnittstellenmanagement (Risikomanagement, HSE, Legal & Audit Management, Eskalations- & Notfallplanung, Lieferantenmanagement, Einkauf und Beschaffung)
  5. Konkretisierung durch Beispiele
    • Produkt- und Prozessfreigabe: PPAP (AIAG) vs. PPF (VDA)
    • Risikomanagement: FMEA (AIAG/VDA), Umgang mit Cybersecurity & Software-Anforderungen
    • Dokumentationspflichten: Kontinuierliche Requalifikation, Traceability-Anforderungen, Eskalationsprozesse
    • Warranty & After-Sales: Handhabung von Garantiefällen, Reklamationsmanagement, Umgang mit fehlerhaften Teilen
    • Supplier Management: Lieferantenbewertung, Liefervertrag und Rahmenvertrag, CSR-Anforderungen an Tier-1- und Tier-2-Lieferanten
  6. Organisatorische Herausforderungen
    • Implementierung eines integrierten Managementsystems (z. B. QMS, PI/CoP, NTF)
    • Umgang mit mehreren CSR-Versionen verschiedener Kunden gleichzeitig
    • Definition klarer Verantwortlichkeiten (z. B. QMB, PSCR, CoP-Representative)
    • Dokumentation und Nachweispflichten
  7. Praxisnahe Hilfsmittel & Best Practices
    • Checklisten für die CSR-Umsetzung
    • Erstellung eines internen „CSR-Masterplans“
    • Kontinuierliche Schulung von Mitarbeitern auf Kundenanforderungen
    • Internes und externes Auditmanagement

Lernziele der Schulung

  • Fundiertes Verständnis der Rolle und Bedeutung von CSR in der Automobilbranche
  • Fähigkeit, CSR von allgemeinen Kundenanforderungen zu unterscheiden und korrekt zuzuordnen
  • Kenntnis eines strukturierten Analyse- und Implementierungsprozesses für CSR
  • Sicherheit im Umgang mit vertraglichen, juristischen und technischen Aspekten von CSR
  • Anwendung praxisorientierter Methoden und Tools, um den CSR-Umsetzungsprozess effektiv zu gestalten

Zielgruppe

  • Fach- und Führungskräfte aus Qualitätsmanagement, Supply Chain Management, Einkauf und Vertrieb
  • Projektmanager und Prozessverantwortliche in der Automobilzulieferindustrie
  • Alle, die im Tagesgeschäft mit kundenspezifischen Anforderungen in Kontakt kommen oder diese umsetzen müssen

Nutzen für Ihr Unternehmen

  • Risikominimierung: Vermeidung von Vertragsstrafen oder Reklamationskosten durch sorgfältige Erfüllung aller kundenspezifischen Anforderungen
  • Prozessoptimierung: Schaffung effizienter und standardisierter Abläufe, die verschiedene CSR-Varianten abdecken
  • Stärkung der Kundenbeziehung: Erfüllung von CSR führt zu mehr Vertrauen und einer stabileren Partnerschaft mit OEMs und anderen Auftraggebern
  • Nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit: Ein robustes CSR-Management ist ein wesentlicher Faktor, um langfristig auf dem globalen Automobilmarkt erfolgreich zu sein

Ablauf und Organisation

  • Dauer: 2 Tage (je nach individuellem Bedarf und Vertiefungsgrad)
  • Methodik: Kombination aus Fachvorträgen, Fallbeispielen, Gruppenarbeiten und Erfahrungsaustausch
  • Unterlagen: Ausführliche Dokumentation, Vorlagen und praktische Checklisten für die Umsetzung im eigenen Unternehmen

Seien Sie bestens gerüstet für die steigenden Anforderungen der Automobilbranche!

Mit unserer umfassenden CSR-Schulung lernen Sie, kundenspezifische Anforderungen systematisch zu analysieren und effizient in Ihr bestehendes Qualitätsmanagementsystem zu integrieren. Profitieren Sie von einer umfangreichen Wissensbasis, praktischen Tools und dem Austausch mit Branchenexperten. Wir freuen uns darauf, Sie in unserer Schulung begrüßen zu dürfen!

27.05.2025 - 28.05.2025 l Ort: Frankfurt am Main l hybrid l deutsch
16.06.2025 - 17.06.2025 l Ort: Frankfurt am Main l hybrid l deutsch
01.09.2025 - 02.09.2025 l Ort: Frankfurt am Main l hybrid l deutsch
19.11.2025 - 20.11.2025 l Ort: Frankfurt am Main l hybrid l deutsch

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Fricke

Thomas Fricke ist Gründer von Fricke Business Solutions und bringt über 30 Jahre Branchenerfahrung in Automotive sowie Maschinen- und Anlagenbau mit. Als Maschinenbauingenieur und Betriebswirt verfügt er über ein profundes technisches und kaufmännisches Wissen. In früheren Rollen war er unter anderem als Global QM-Manager für einen renommierten Konzern tätig und arbeitet heute erfolgreich als Interims Manager, Senior QM-Manager, Lieferantenmanager, Leadauditor, Ausbilder, Trainer und Prüfer.

Fokus & Spezialisierungen

  • Audits & Zertifizierungen: Durchführung interner und externer Audits als Leadauditor (VDA 6.x (3/5/8), AIAG-CQI, IATF 16949, ISO 9001, MMOG, CoP & Product Safety, ISO 27001)
  • Qualitäts- & Lieferantenmanagement: Einführung von Qualitäts-, Lieferanten- und Energiemanagementsystemen, Leitung von Lieferantenentwicklungsprojekten (national & international), Verhandlung von Qualitäts- und Lieferverträgen
  • Prozess- & Kostenoptimierung: Effiziente Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette, Aufbau und Verbesserung von Kennzahlensystemen, Anwendung gängiger Q-Methoden (KVP/CI, 5S, FMEA, APQP/RGA, PPAP/PPF, 8D, CSR etc.)
  • Technische Kompetenz: Optimierung von Herstellungs- und Bearbeitungsprozessen in Zerspanung, Guss-, Schmiede-, Umform- & Fügetechnik, Spritzgusstechnologie, Keramik-, Kunststoff-, Sinter-, Elektro- & Friction-Technologie
  • Interimsmanagement: Übernahme leitender Funktionen in Qualität, Produktion und Einkauf (QMB, PSCR, CoP-Representative, Technische Leitung, Einkauf)

Training & Coaching

Thomas Fricke ist zertifizierter Leadauditor und Trainer (VDA-QMC/AIAG) und führt Schulungen in den Bereichen Automotive Core Tools (APQP, FMEA, SPC, MSA, PPAP, RGA/MLA), ISO 9001, IATF 16949, VDA 6.x (3/5/8), MMOG und weiteren Themen der Qualitäts- und Lieferantenentwicklung durch. Zudem moderiert er Workshops wie KVP/APQP/FMEA/8D und vermittelt praxisnahe Lösungen für Prozess- und Qualitätsoptimierung.

Sprachen

  • Deutsch
  • Englisch (verhandlungssicher)
  • Französisch (Basis)

Durch seine umfangreiche Erfahrung, seine Vielseitigkeit in technischen und kaufmännischen Themen sowie seine Kompetenz in Audits und Prozessoptimierung ist Thomas Fricke ein geschätzter Ansprechpartner für Unternehmen, die ihre Qualitätssicherung und Lieferprozesse nachhaltig weiterentwickeln möchten.

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