Beschreibung
Zubehörteile für Fahrzeuge – ob Spoiler, Fahrwerke, Lenkräder oder Gurtsysteme – wurden jahrzehntelang häufig über ein sogenanntes Teilegutachten in Verkehr gebracht. Diese scheinbar einfache Lösung zur Eintragung hatte jedoch gravierende Nachteile: Unscharfe Anforderungen, wechselnde Standards, Rückrufe von Gutachten und rückwirkende Aberkennungen von Eintragungen – häufig zulasten der Endkunden.
Mit der Einführung der Teiletypgenehmigung (TTG) durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wird dieses Kapitel nun beendet. Ab dem 20. Juni 2025 gilt die TTG als verbindliches Genehmigungsverfahren für viele Zubehör- und Tuningteile. Unternehmen, die Fahrzeugteile in Verkehr bringen, müssen damit dieselben Anforderungen erfüllen wie Fahrzeug- oder Systemhersteller – inklusive Anfangsbewertung und vollständigem Typgenehmigungsverfahren.
Diese Schulung vermittelt Ihnen praxisnah, was sich ändert – und wie Sie Ihr Unternehmen jetzt erfolgreich auf die neuen Anforderungen einstellen.
Lernziel
Nach der Schulung:
- verstehen Sie die Hintergründe und Zielsetzung der neuen Teiletypgenehmigung
- kennen Sie die Unterschiede zum bisherigen Verfahren mit Teilegutachten und § 19.3-Abnahme
- wissen Sie, wie Sie die Anforderungen an Hersteller und Inverkehrbringer korrekt interpretieren
- kennen Sie die formalen Anforderungen einer Anfangsbewertung beim KBA
- sind Sie in der Lage, Ihre Prozesse und Ihr Qualitätsmanagement auf das neue Verfahren auszurichten
- haben Sie ein klares Verständnis, wie Sie bestehende Gutachten zukunftssicher ablösen können
- können Sie die TTG als Chance zur Marktpositionierung nutzen – durch rechtssichere und belastbare Produktgenehmigungen
Inhalt
- Entwicklung vom Teilegutachten zur Teiletypgenehmigung – Rückblick und Ursachen
- Überblick über die neue TTG: Struktur, Ablauf und Beteiligte
- Anforderungen an Hersteller/Inverkehrbringer: Anfangsbewertung und QM-System
- Unterschied TTG vs. § 19.3 Änderungsabnahme vs. ABE
- Anforderungen an Dokumentation und Nachweise
- Schritt-für-Schritt zur erfolgreichen TTG
- Tipps zur effizienten und schnellen Umsetzung
- Ausblick: TTG als strategisches Werkzeug im Wettbewerb
Teilnehmerkreis
Diese Schulung richtet sich an:
- Fach- und Führungskräfte aus Entwicklung, Homologation und Qualitätssicherung
- Verantwortliche für Produktkonformität und Produktsicherheit
- Mitarbeiter aus Vertrieb, Marketing und Aftermarket
- Hersteller und Inverkehrbringer von Fahrzeugteilen
- Technische Dienste, Prüforganisationen, Zertifizierungsstellen
- Behördenvertreter und rechtlich Interessierte
Formate
Die Schulung ist als eintägiges Intensivformat konzipiert und kann als offene Veranstaltung oder Inhouse-Variante gebucht werden.
Für Inhouse-Schulungen passen wir die Inhalte gern an Ihre Anforderungen an – ideal für Produktgruppen, Unternehmensprozesse oder Zielmärkte.
Abschluss
Am Ende der Schulung absolvieren Sie eine kurze Lernerfolgskontrolle. Diese dient der internen Qualitätssicherung und Ihrer persönlichen Reflexion. Sie erhalten im Anschluss ein Zertifikat, das Ihre erworbene Qualifikation dokumentiert.

Dipl. Ing. Mark Haacke
Ingenieur, Geschäftsführer von Mark Haacke Training & Consulting GmbH
Mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung in der Automobilbranche und über 20 Jahren Erfahrung bzgl. gesetzlicher Anforderungen ist er Kopf des operativen Bereiches und bei Projekten und Trainings immer mit dabei. Sein Lebenslauf ist geprägt von vielen Stationen – unter anderem als Sachverständiger einer amtlich anerkannten Überwachungsorganisation, Homologationsingenieur bei einem Lieferanten, Single Point
of Contact für Rückrufe an zwei Carlines bei einem internationalem Fahrzeughersteller und 6 Jahre als Leiter für
Conformity of Production. Darüber hinaus engagiert sich Mark Haacke auch über die beruflichen Aufgaben hinaus, z.B. bei zahlreichen Expertenrunden und verschiedenen Arbeitskreisen des VDA-QMC aktiv.
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