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Fallbeispiel aus der Praxis – Manipulation: Warum Produktfehler nicht immer einen Rückruf bedeuten müssen

Was ist passiert?

Der Anwalt eines Unternehmens, welches technische Produkte in Verkehr bringt, kam auf uns zu, da es offensichtlich einen Fehler an einem Produkt gab. Die Marktüberwachungsbehörde war bereits eingeschaltet und ein Rückruf wurde angeordnet.

Es gab ein zurecht erkanntes Risiko.

Jedoch hat die Behörde etwas nicht erkannt: Der Fehler ist entstanden, weil der Nutzer etwas manipuliert hat – und nicht, weil der Hersteller es so in den Verkehr gebracht hat.

Das Ergebnis?

Wir konnten nicht nur bewirken, dass der Rückruf abgewendet wird, sondern konnten ihn auch in Zukunft erschweren!

Wie konnten wir helfen?

Wir konnten (wieder einmal durch Detektivarbeit) feststellen, dass sich dieser Fehler nicht damit deckt, was ausgeliefert wurde bzw. was in der Charge war.

Durch eine systematische Analyse identifizieretn wir den Fehler und die Fehlerursache und konnten belegen, dass eine Veränderung seitens des Kunden stattgefunden hatte.

Den Sachverhalt brachten wir in einem Gutachten fachlich und sachlich zu Papier und erörterten die Bewertung mit der Behörde.

Zudem konnten wir im Nachhinein eine „missbräuchliche Nutzung“ erschweren, indem wir entsprechende Empfehlungen an Nutzer ausgesprochen haben, von deren zugrundeliegender Handlung wir nun wussten.

Dem Hersteller gaben wir Empfehlungen, wie bei künftigen Sachverhalten eine klarere Abgrenzung zwischen vorhersehbarer und missbräuchlicher Nutzung vorgenommen werden kann. Somit ist es besser möglich bei der Produktgestaltung entsprechende Vorkehrung zu treffen oder die Nutzerhinweise (Bedienungsanleitung) von vornherein auf das Risiko zu minimieren.

Unsere Tipps

  • Lassen Sie eine fundierte Bewertung von Experten vornehmen (spart am Ende Geld, da kein unnützer Rückruf)!
  • Bewerten Sie, ob man bei dem Produkt im Nachgang Maßnahmen ergreifen könnte, die so eine Manipulation verhindern könnte!
  • Und wenden Sie auch bei vermeintlich einfachen Produkten etablierte Methoden wie eine FMEA an.

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Zu dem entsprechenden LinkedIn-Beitrag geht es hier.

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