Was ist passiert?
Ein Fahrzeughersteller, der erst vor wenigen Jahren gegründet wurde hat sich sehr schnell entwickelt.
Die Marktsituation hat sich anders dargestellt als prognostiziert.
Und so wie sich die Marktsituation entwickelt hat, musste sich das Unternehmen entwickeln. Die Organisation musste an die neuen Anforderungen angepasst werden.
Durch viele Umstrukturierungen in kurzer Zeit ging dem Bereich CoP das komplette Team verloren. Da CoP (Conformity of Production) eine gesetzlichen Anforderung ist und Lücken in den Nachweisen fatale Folgen haben können – selbst viele Jahre, gar Jahrzehnte später – kontaktierte uns der CoP-Verantwortliche mit der Bitte um Unterstützung.
Warum ist CoP so wichtig?
CoP – Comformity of Production oder zu deutsch – die Verfahren zur Übereinstimmung der Produktion sind gesetzlich gefordert und zwingende Voraussetzung um Fahrzeuge und Fahrzeugkomponenten in Verkehr bringen zu können.
Über CoP soll ( quasi nachgelagert) sicher gestellt werden, dass die Produkte der Serienfertigung dem genehmigten Stand entsprechen.
Wie konnten wir helfen?
Am Anfang stand eine Analyse der Ausgangssituation. Hierbei zeigte sich einige offene Punkte, die zu einem ernsten Risiko für das Unternehmen hätten werden können. Daraus ergaben sich mehrere Aufgabenpakete.
Unser 1. Schwerpunkt:
Wir prüften die vorhandene CoP-Planung auf Angemessenheit und Wirksamkeit. Da es hier Lücken gab, ergänzten wir die Bewertung mit der vorhandenen Dokumentation aus dem Genehmigungsverfahren.
Basierend darauf erstellten wir einen neuen CoP-Kontrollplan.
Unser 2. Schwerpunkt:
Alle genehmigten Merkmale eines Gesamtfahrzeuges und der Komponenten unterliegen der Pflicht im Rahmen CoP auch tatsächlich physisch zu testen.
Da der Gesetzgeber nicht die Absicht verfolgt in regelmäßigen Abständen die Typprüfung zu wiederholen, kommt es nun darauf an Testverfahren zu entwickeln, die Ihre Aufgabe erfüllen, aber hinsichtlich Aufwand und Kosten ein vertretbares Maß wahren.
Wir erstellten für die zukünftige Durchführung der CoP-Prüfungen Verfahrensanweisungen, die von der Vorbereitung der Prüfung, über deren Durchführung, bis zur Auswertung und Dokumentation alle Vorgaben verständlich und übersichtlich aufbereitet enthalten.
Unser 3. Schwerpunkt:
Die entsprechenden CoP-Prüfung mussten nun auch durchgeführt werden. Da der Hersteller im Rahmen CoP eigenverantwortlich entscheiden darf, welche Labore er hierfür nutzt, haben wir
a) bewertet, welche Testeinrichtungen und Messmittel im Unternehmen vorhanden und geeignet sind,
b) bewertet, welche Prüfungen durch uns selbst bzw. die Mitarbeiter unseres Kunden durchgeführt werden können (siehe hierzu 4. Schwerpunkt),
c) externe Labore angefragt und verglichen.
Im letzten Schritt wurden alle Messungen durch uns durchgeführt oder begleitet und sogleich die Testergebnisse für die Planung von Stichprobengröße und Testintervall der kommenden CoP-Prüfungen herangezogen.
Mit der Übergabe der CoP-Berichte aus dem nun abgeschlossenen Modelljahr, konnten wir auch die vollständige Dokumentation an unseren Kunden übergeben.
Unser 4. Schwerpunkt:
Parallel zu den oben beschriebenen 3 Schritten haben wir unseren Kunden dabei unterstützt ein neues CoP-Team aufzubauen und die Kollegen für Ihre Arbeit zu qualifizieren. Schritt 3 nutzten wir dabei für ein Mentoring, um den Kollegen den Start zu erleichtern.
Unsere Tipps
- Auch wenn das Unternehmen sich weiterentwickelt, achten Sie darauf, dass elementare Prozesse nicht ins Stocken geraten.
- Bilden Sie Ihre Mitarbeiter kontinuierlich aus und weiter – auch mit Blick auf mögliche Vertretungsregelungen.
- Ziehen Sie Experten mit der entsprechenden Erfahrung hinzu!
- Auch wenn Sie nur einen temporären Ressourcenmangel haben (Urlaub, Krankheit) – holen Sie sich direkt externe Unterstützung, um den Ausfall direkt zu kompensieren.
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