Eine kurze Beschreibung

Bevor ich in einem meiner kommenden Beiträge darauf eingehe, warum Fahrzeuge und ihrer Ausrüstungsgegenstände überhaupt genehmigt werden müssen, möchte ich hier auf eine scheinbar einfache Frage eines Teilnehmers einer meiner letzten Schulungen eingehen. Die Frage wurde zu Beginn gestellt. Der Teilnehmer war am Nachmittag des Tages in der Lage diese Frage selbst zu beantworten- ausführlich und genau.

Frage: „Was ist ein Genehmigungsverfahren?“

Stellen Sie sich doch auch einmal selbst diese Frage und versuchen Sie diese so treffend wie möglich zu beantworten.

Ich möchte es knapp umreißen:

„Genehmigungsverfahren“ beschreibt einen Prozess der zum Ziel hat, für ein genehmigungspflichtiges und genehmigungsfähiges Produkt eine Genehmigung (für das Herstellen in einer Serie unbegrenzter Stückzahl) durch eine entsprechende Genehmigungsbehörde erteilt zu bekommen.

Dieser Prozess umfasst viele Schritte von der Produktidee (Lasten- und Pflichtenheft), über die Entwicklung bis zur Serienfreigabe und findet selbst nach SOP (Start of Production) noch Fortsetzung in Prozessen zu CoP (Conformity of Production), zur Marktüberwachung, Prozessen zur Produktsicherheit und Produkthaftung und weiteren Vorgaben bis an das Lebensende des Produktes- zur Recyclingfähigkeit.

Wichtig hierbei ist, dass das Genehmigungsverfahren typischerweise nicht allein die Erfüllung bestimmter Vorgaben hinsichtlich des Produktes voraussetzt. Auch ein „wirksames“ Qualitätsmanagement wird gefordert und ist Teil des Genehmigungsverfahrens.

Mithilfe des Genehmigungsverfahrens erfährt der Hersteller des Produktes eine wesentliche Erleichterung gegenüber beispielsweise einer Betriebserlaubnis für jedes einzelne gefertigte Produkt.

Basierend auf „einem“ Baumuster beurteilt die Genehmigungsbehörde, ob die genehmigungsrelevanten Anforderungen an das Produkt erfüllt werden.

Erfüllt auch der Hersteller alle Erwartungen der Behörde (bzw. der Vorschriften), so wird dieser grundsätzlich als Genehmigungsinhaber anerkannt und ist nun in der Position gegenüber der Behörde die Erteilung einer Genehmigung für sein Produkt zu beantragen. Ein wichtiges Werkzeug für die Anerkennung eines Herstellers dient die Anfangsbewertung, die typischerweise mit einer „Begehung vor Ort“ verbunden ist.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mit dieser kurzen Beschreibung Ihr Interesse geweckt haben sollte. Fühlen Sie sich eingeladen, eine meiner kommenden Schulungen zu besuchen.

Grundlegendes zu Genehmigungsverfahren erfahren Sie in der „Basisschulung Genehmigungsverfahren“. Hier erfahren Sie, welche Ereignisse zu dem heute etablierten Genehmigungsverfahren geführt haben. Es werden die Grundlagen vermittelt, die Sie benötigen, wenn Sie erstmalig oder selten ein Genehmigungsverfahren mit Ihrem Produkt durchlaufen, bzw. Sie selbst noch neu und unsicher in diesem komplexen Themengebiet sind.

Haben Sie schon solide Vorkenntnisse und praktische Erfahrungen? Fühlen Sie sich möglicherweise schon „betriebsblind“, weil Sie sich seit Jahren auf ein kleines Element in dem Genehmigungsverfahren fokussieren? Dann ist alternativ oder ergänzend die CoP- Basisschulung oder die CoP- Aufbauschulung die richtige Veranstaltung für Sie. Sehr gern gestalte ich diesen Schulungsinhalt als Inhouse-Workshop mit Ihnen, um alle betroffenen Kollegen und Fachbereich einzubeziehen. Sie werden im Alltag von einer guten Vernetzung, einem klaren Verständnis Ihrer Aufgaben und derer Ihrer Kollegen profitieren.

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