Im beruflichen Alltag, auch in der Automobilbranche, werfen wir nicht nur mit Fachbegriffen um uns. Auch mit Abkürzungen gehen wir nicht gerade sparsam um.

Im beruflichen Alltag, auch in der Automobilbranche, werfen wir nicht nur mit Fachbegriffen um uns. Auch mit Abkürzungen, wie SoP, EoP und CoP gehen wir nicht gerade sparsam um. Zu allem Übel verstecken sich dahinter gern auch noch Begriffe oder Redewendungen anderer Sprachen- bevorzugt aus dem Englischen. Und selbst in einer Branche werden die Abkürzungen gern mehrfach genutzt. Kennen Sie „CoP“ vielleicht auch als „Carry over Part“? Dann sind Sie damit nicht allein.

Heute möchte ich für eine Klärung von 3 Abkürzungen sorgen, die in gewisser Weise mit einander verbunden sind.

SoP = Start of Production, der Beginn der Serienfertigung

Hinter „SoP“ versteckt sich der „Start of Production“. Damit ist der Serienanlauf der Produktion von Fahrzeugen oder Fahrzeugteilen gemeint. Ab diesem Moment werden also die Produkte gefertigt, die zur Auslieferung an den Kunden bestimmt sind und dem genehmigten Stand entsprechen. Typischerweise wurde zu diesem Zeitpunkt bereits die (Typ-) Genehmigung durch die Genehmigungsbehörde erteilt, wenn entsprechendes Produkt einer Genehmigungspflicht unterliegt und genehmigungsfähig ist.

EoP = End of Production, das Ende der Serienfertigung

„EoP“ bedeutet „End of Production“ und kennzeichnet des Ende der Serienproduktion. Ab diesem Zeitpunkt werden also keine weiteren Produkte (dieser Serie) gefertigt.

CoP = Conformity of Production, Übereinstimmung der Produkte, aber auch Übereinstimmung der Produktion

Ich habe an anderer Stelle bereits erklärt, was man unter „CoP“ – „Conformity of Production“ versteht. Ich möchte hier „CoP“ erneut aufgreifen- um zu erklären, ob Conformity of Production- also die „Übereinstimmung der Produktion“ nur für die laufende (Serien-) Produktion relevant ist. Die Bezeichnung legt ja zunächst nahe, dass sich CoP auf den Bereich zwischen SoP und EoP bezieht. Das ist so aber nicht ausreichend.

CoP wird unterschieden nach CoP-Q und CoP-P.

CoP- Q bezieht sich auf die Verfahren und Prozesse, die gewährleisten sollen, dass die in Serie gefertigten Produkte dem „genehmigten Typ“ entsprechen. Dazu muss auch die grundlegende Anerkennung des Herstellers als (künftigen) Genehmigungsinhaber, in Form einer Anfangsbewertung durch die Genehmigungsbehörde, gezählt werden. Dieser Schritt ist bereits vor Erteilung der erste Genehmigung zwingend erforderlich. Somit wird erkennbar, dass es lange vor SoP Maßnahmen zu CoP-Q gibt.

CoP-P meint die stichprobenartige Überprüfung von Produkten der Serienfertigung die gegen den genehmigten Stand überprüft werden. Somit lässt sich vermuten, dass CoP-P nur zwischen SoP und EoP stattfindet. Aber auch lohnt es sich, sich detailliert mit den Anforderungen der Gesetzgebung auseinander zusetzen. Denn Bestandteil des Genehmigungsverfahren ist es, der Behörde gegenüber darzustellen, wie CoP-P durchgeführt werden soll. Dies kann über einen so genannten CoP- Kontrollplan erfolgen. Dieser und damit zumindest die Planung von CoP-P ist bereits vor SoP erforderlich.

Nun haben Sie einen ersten Überblick über 3 gebräuchliche Abkürzungen. In unseren Schulungen erfahren Sie nun alles was Sie brauchen, um die genehmigungsrelevanten Anforderungen (GRA) erfüllen zu können. Buchen Sie jetzt: 069/153 22 51 11.

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